069: EUR-USD am Wendepunkt

Wir beobachten immer wieder, dass sich Wendepunkte deutlich abzeichnen. Hier stellen wir fünf gute Gründe vor, warum der Euro-Kurs in US-Dollar seinen mittel- bis langfristigen Tiefstpunkt hinter sich gelassen haben sollte.

1. Die Bild-Zeitung berichtete vor wenigen Wochen über die vermeintlich "verheerenden" Taten des EZB-Präsidenten Draghi für unsere Gemeinschaftswährung Euro. In der Regel ist die Bild-Zeitung mit Verlaub nicht die erste, die über große Finanz-Trends schreiben. Massenmedien wie diese sind eher spät dran. Nach diesem Artikel glaubt nun also die deutsche Allgemeinheit, dass der Euro nicht mehr zu retten ist. Ob am Aktien- oder Devisenmarkt: wenn ein Großteil der Akteure in eine Richtung klar positioniert oder zumindest geistig ausgerichtet ist, ist das marktpsychologisch ein Kontra-Indikator.

2. Gleiches gilt für einen sehr kürzlich erschienenen Artikel der FAZ. Sie berichtet am 14.4.2015, dass laut Meinung eines Hedgefonds-Managers der "Dollarkurs weiter im Aufwind" bleiben sollte (Link zum Artikel). Die FAZ hat sicherlich eine bessere Trefferquote als die Bild-Zeitung, dennoch kann der Zeitpunkt des Artikels als Kontra-Indikator gewertet werden.

3. Der EUR-USD-Kurs hat in den letzten neun Monaten ca. 30% verloren. Das war eine historisch extrem große Bewegung. Dass sich die EUR-Abwertung / Dollar-Aufwertung fortsetzt, ist zwar nicht auszuschließen, aber nicht mehr sehr wahrscheinlich.

4. Die Kaufkraftparität zwischen EUR und USD liegt bei ca. 1,2870 bis 1,30 USD/EUR -  Je nach Quelle, ob ausführliche OECD-Bewertung oder "oberflächlicher" Big Mac Index. Nun sind Kaufkraftparitäten lediglich sehr langfristig relevant. Historisch betrachtet kann sich ein Wechselkurs jedoch nie sehr lange um 20% oder mehr "fehlbewertet" halten. In der Regel korrigiert er innerhalb eines Jahres auf eine verminderte Unter- oder Überbewertung von 10% oder weniger.

5. Wichtige Rohstoffe wie Gold oder Rohöl haben in Ihrer USD-Notierung einen chart-technisch offensichtlichen doppelten Boden ausgebildet. Das bedeutet eine stark bullische Formation. Es bestehen gewisse Korrelationen zwischen Rohstoffen und dem Euro, sofern beides in USD preislich dargestellt wird. Das impliziert, dass sich der US-Dollar abschwächen und der EUR stärken sollte.  

Wir sind daher der Meinung, dass der EUR-USD-Kurs sich wieder in Richtung 1,17 USD/EUR "gen Norden" bewegen wird. Niedrigere Kurse als aktuell (Referenz am 16.4.2015 um 02:58 Uhr 1,0725 USD/EUR) sind kurzfristig sicherlich möglich. Die Märkte sind ja, wie wir alle wissen, sehr volatil dieser Tage. Mittel- und langfristig sollte das weltweit meist gehandelte Währungspaar seine tiefsten Notierungen hinter sich gelassen haben.

von Cristof Ensslin

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Sophia Ojha

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